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Plastik im Blut – Wir sind alle mit Bisphenol A (BPA) belastet

vonSascha René

10. Januar 2018

Jeder ist belastet

Über 90 Prozent der Bevölkerung hat Plastik im Blut. In aktuellen Studien wurden Spuren von Weichmachern und Flammschutzmitteln im menschlichen Organismus nachgewiesen.

Die Stoffe dürften über die Atemwege und vor allem über die Ernährung in den menschlichen Körper gelangen. Noch ist über die Auswirkungen auf den Organismus wenig bekannt. Sicher ist, dass der Stoff Bisphenol-A auf das Hormonsystem wirkt und in Tierversuchen zu Leberschädigungen oder Fettleibigkeit geführt hat.

Ein Verbot dieser Substanzen ist noch nicht angedacht. Die Sendung Newton berichtet über mögliche Auswirkungen von Weichmachern auf unseren Organismus.

Plastik ist billig und praktisch. Wir sind Kinder des Plastikzeitalters. Kunststoffe können bis zu 500 Jahre in Böden und Gewässern überdauern und mit ihren unbekannten Zusatzstoffen unser Hormonsystem schädigen.

Wussten Sie, dass Sie Plastik im Blut haben?

Regisseur Werner Boote zeigt in seinem investigativen Dokumentarfilm, dass Plastik zu einer globalen Bedrohung geworden ist. Er stellt Fragen, die uns alle angehen:

Warum ändern wir unser Konsumverhalten nicht? Warum reagiert die Industrie nicht auf die Gefahren? Wer ist verantwortlich für die Müllberge in Wüsten und Meeren? Wer gewinnt dabei? Und wer verliert?

Dieter Swandulla, Institutsdirektor der Physiologie II an der Universität Bonn (Quelle):

Die Menschen in den industrialisierten Staaten sind mittlerweile zu über 90 Prozent chronisch mit Bisphenol A (BPA) belastet, also sozusagen „plastiniert“. In nahezu jeder Urinprobe lassen sich nennenswerte Konzentrationen von BPA nachweisen.

Plastik in den Weltmeeren

Forscher entdecken nach und nach die Ausmaße einer gigantischen Müllhalde aus Kunststoffrückständen im Pazifik zwischen Japan und Nordamerika. Etwa 2.500 Kilometer soll der “Great Garbage Patch” im Durchmesser haben und das Meer auf eine Tiefe von bis zu 200 Metern mit Kunststoffresten verschmutzen. Die Plastikrückstände haben bereits schwere Auswirkungen auf die Meeresbiologie.

Die Forscherteams sind sich nicht einig, ob der Schaden noch rückgängig gemacht werden kann.

Die Alternative: Bio Plastik

Die gigantischen Mengen an Plastik und Kunststoff stören das ökologische Gleichgewicht und natürliche Kreisläufe unwiederbringlich. Forderung der Gegenwart sind somit kompostierbare Kunststoffe. Österreichischen Forschern ist es gelungen, Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen zu erzeugen, die mitunter bessere Eigenschaften aufweisen als Plastik aus Erdöl. Sie erzeugen abbaubares Plastik, das aus Stärke, Zucker oder Milchsäurebakterien.

Da jedoch auch diese Rohstoffe nicht umsonst sind, laufen zurzeit Forschungsprojekte an der TU Graz, in denen versucht wird, Abfallprodukte aus der Landwirtschaft oder Fleischindustrie als “Bioplastikerzeuger” einzusetzen.

Studien

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